Die Frau wollte getrennte Zimmer. Das geht ja gar nicht — und da habe ich mich geschämt. Auch Karl-Heinz, 78 Jahre alt, berichtet darin von sich:. Dann bittet sie um einen frisch gewaschenen Patienten, schöne Musik und eine ungestörte Atmosphäre. Das kann ich mit Listen belegen - wunderbar. Und dieser Unterschied ist bei Männern wesentlich kleiner.
Doch ein Drittel der älteren wird noch immer einmal in der Woche intim, während der Sex-Durchschnitt der jungen nur einmal pro Monat beträgt. Es war irgendein Familienfest, wir tranken eine Menge Rotwein. Interessanterweise nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf — sie denken nicht mehr daran. Bald interessierte sie sich für einen anderen Bewohner. Die wissenschaftliche Forschung hat den Sex im Alter bislang wenig bearbeitet.
Erneut war die Rede von Vergewaltigung. Aber es gibt auch die anderen Angehörigen. Zum Vergleich standen Daten einer Kontrollgruppe aus jüngeren Erwachsenen zwischen 20 und Mitte 30 zur Verfügung. Aber es gibt natürlich keine Liste, in der steht 'Grundbedürfnis Sexualität, wurde heute um Uhr befriedigt'. Meist wird die gebürtige Niederländerin angerufen, wenn ein alter Mensch Pflegende oder Mitbewohnerinnen und Mitbewohner belästigt.
In "Lange Lieben" protokolliert sie die Wandlungen der körperlichen Liebe in langen Beziehungen, handfeste Praktiken und den Reiz einer Haut, die sich nach viel gelebtem Leben anfühlt: "Die Masse der Bilder suggeriert, dass glatte, straffe Haut das Wichtigste an der Erotik sei. Essen, trinken, schlafen — auf diese Grundbedürfnisse sei vergleichsweise leicht einzugehen, erklärt Peter Offermanns: "Das kann ich dokumentieren.
Claudia Gehrke hat Anna für das Buch "Lange Lieben" interviewt. Und Männer denken auch sehr viel häufiger an Sex. Systematische Untersuchungen über Sex in Altenheimen gibt es auch nicht. Trotzdem wurde das Thema in der Pflege bisher ausgeblendet und kommt erst langsam dort an.
Und manche finden das eine tolle Idee, und da passiert dann manchmal auch Erregung. Dies sei zwar manchmal schwierig und man müsse den Mut haben, auch mit Kollegen darüber zu reden, "damit ich das nicht mit mir selber ausmache und diesen Beruf irgendwann unerträglich finde, weil ich permanent das Gefühl habe, ich werde hier angegrabscht und ich kann mich da gar nicht gegen wehren.
In Umfragen berichten ältere Menschen auch darüber, dass sie von ihren Ärztinnen und Ärzten über diese Themen zu wenig und zu unqualifiziert informiert fühlen. Studien unterscheiden sich in Befragungsmethoden und Altersdefinitionen so stark, dass sie miteinander kaum vergleichbar sind. Im Raum steht die schwierige Frage, wie man es überhaupt leisten soll, sexuelle Wünsche einschätzen und ihnen zu entsprechen.
Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Berliner Humboldt-Universität. Dass es gewöhnlich wurde, dass sich 'Liebe' oder das liebevolle erotische Begehren verabschiedet hat — das passierte zwischen meiner Frau und mir nie! Schlimm war, dass wir ihnen unterstellt haben, es sei nicht freiwillig gewesen. Es macht ja keinen Unterschied.
Wenn ich das aber nicht mehr selbst mitbestimmen kann, wann ich alleine bin - egal ob ich demenziell erkrankt bin oder nicht - dann wird es schwierig. Wenn jetzt jemand demenziell erkrankt ist, könnte das eine Aufforderung sein: 'Ach Mensch, ist doch nett — und da darf ich ja jetzt auch mal. Können wir darüber reden? Also muss ich erst herausfinden, was es gibt, was abläuft und dann ist die Frage, wie reagiere ich da drauf?
Die Scheide wird trockener und weniger elastisch, was den Sex sogar schmerzhaft machen kann. Und plötzlich mache ich das. Sexualität mit sechzig, siebzig, achtzig Jahren plus ist zunächst einfach das: Sexualität — in all ihrer Vielschichtigkeit. Nur wenige Einrichtungen haben den Umgang mit Sexualität in ihrem Leitbild verankert.
Da kann ich darüber reden. Dennoch haben nicht alle älteren Paare Freude am Sex über Jahrzehnte hinweg. Wie handle ich denn? Die Pflegekraft müsse dann klar sagen: "Nein, stopp. Für Lust und Liebe gibt es keine Altersgrenze, doch das zuzugeben, fällt Menschen jenseits der 70 oft nicht leicht — auch weil sie im Umgang mit Sex erlebt haben: In den er-Jahren, je nach Region weit bis in die er-Jahre galt er als sündig und schmutzig.
Ältere Männer machen das sehr viel häufiger — zwischen 60 und 75 Prozent von ihnen. Das hat den beiden gut getan. Neben moralischen Einwänden tauchte der Verdacht auf, der Mann habe die Frau gezwungen:. Wenn Angehörige dazu bereit und in der Lage sind, dafür um die Euro zu bezahlen, können sie eine Sexualassistenz einladen — speziell ausgebildete Frauen und Männer, die sich mit Behinderungen und Gerontologie auskennen, und die Zärtlichkeiten wie manchmal auch Geschlechtsverkehr anbieten.
Und da gibt es eben auch immer mal noch Sex, manchmal muss das dann auch sein, für sich selber sagen: 'Es wäre wieder ganz schön, ich muss es jetzt animieren, dass man dazu nicht zu faul wird, und dann ist es auch schön. Alte Menschen haben keine Lust auf Sex - ein längst überholtes Vorurteil: Studien haben ergeben, dass nicht wenige Senioren sexuell sogar aktiver sind als die junge Generation.
Aufklärung und Verhütungsmittel fehlten. Auch Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, Krebs, Depressionen, Diabetes, die alle im Alter zunehmen — und die vielen Medikamente, die dagegen helfen sollen —, können die sexuelle Lust mindern.
In einer Demenz-WG erlebte Peter Offermanns vor einigen Jahren folgende Geschichte: Ein Ehepaar, beide erkrankt, zog ein. Überhaupt nicht. Frauen erleben mit der Menopause eine hormonell bedingte Veränderung der Schleimhäute in der Vagina. Nina de Vries ist studierte Sozialarbeiterin mit langjähriger Berufserfahrung in erotischer Massage. Und die Schwestern profitieren davon, weil eben nicht permanent jemand sagen muss: 'Nein, das möchte ich nicht!
So haben ältere Single-Männer noch viel öfter Sex, während ältere Single-Frauen eher ganz auf Sex verzichten. Dazu gehört auch die abnehmende Erektionsfähigkeit älterer Männer. Hinterher sagte ich: 'Jetzt hast du mit einer zahnlosen alten Frau geschlafen! Bilderfluten überschwemmen Menschen heutzutage mit dem Anblick junger, gesunder, digital optimierter Körper, mit denen das eigene Spiegelbild ab spätestens 40 Jahren nicht mehr mithalten kann.
Fast zwei Drittel von ihnen, insbesondere Frauen, waren schon einmal sexuell belästigt worden — anzügliche Witze, Grabscher, handfeste Übergriffe, dazu Kollegen und Vorgesetzte, die sich darüber lustig machten und so das Leiden bagatellisierten. Die Pflege reagiert mit neuen, sexpositiven Konzepten. Das sei schwer, denn "da sagt ja niemand, 'Mensch, Pflegerin Maria, komm doch mal vorbei, ich hab hier ein Grundbedürfnis.
Und manchmal passiert das gar nicht, und es ist einfach Kuscheln! Weil eben dieser ganze Genital-Sex auch nicht mehr so im Mittelpunkt steht. Dazu gehört die Dimension der Lust: Es wollen, sich danach sehnen, intim und erregt sein, die aufregende Nähe und Konzentration des anderen Menschen spüren, sich von der Welle zum Orgasmus tragen lassen. Doch die Sexualforschung sollte ihren Blick nicht auf Negativbilder verengen, gibt Karolina Kolodziejczak zu bedenken: "Gesundheitliche Einschränkungen und Krankheiten können sich durchaus auf die sexuelle Lust auswirken, genauso wie auf die Bereitschaft, eine sexuelle Beziehung einzugehen oder sexuell aktiv zu sein.
Als Sexualassistentin arbeitet sie mit dementen und schwerbehinderten Menschen und klärt auf Tagungen über das Thema auf. Das änderte sich mit der "Flower Power"-Bewegung, der Pille und der sexuellen Revolution langsam und grundlegend. Im Vorgespräch stellt die Sexualassistentin sicher, dass ihr Angebot zu den jeweiligen Bedürfnissen passt. Wir haben uns immer detailliert davon erzählt und wir haben auch die ganze Zeit über miteinander geschlafen.
Im Durchschnitt sind allein lebende Frauen viel seltener sexuell aktiv als Frauen, die einen Partner haben. Hier betritt Karolina Kolodziejczak zusammen mit anderen Forschern wissenschaftliches Neuland. Ich hatte zu der Zeit ja schon diese Knieprobleme, ich glaube, darum lag ich auf dem Rücken, nicht auf den Knien, Po in die Luft, so wie ich es früher gerne hatte. Und dann passiert auch ein Orgasmus, weil ich Menschen mit meiner Hand schon zum Orgasmus bringe, wenn Sie das wollen.
Das ist wirklich schwer für Pflegekräfte, diese Entscheidung für andere treffen zu müssen, weil das Thema nach wie vor tabu ist. Verlegerin und Publizistin Claudia Gehrke ist eine Pionierin des tabufreien Sprechens über Sex in Deutschland - auch und gerade wenn es um ältere Menschen als sexuelle Wesen geht. Fest steht: Routine und soziale Kontrolle dominieren den Alltag im Heim.
Im Rahmen der breit angelegten "Berliner Altersstudie II" wurden Menschen zwischen 60 und 80 zu ihrem Beziehungs- und Sexualleben befragt. Wir schliefen damals schon seit langem in getrennten Schlafzimmern und nachdem alle Gäste abgereist waren, hatten wir innigen Sex. Zwar sind junge Menschen im Durchschnitt sexuell deutlich aktiver. Sie berichteten in der Berliner Altersstudie auch insgesamt von mehr sexuellen Aktivitäten als Frauen. Und weil Männer im Durchschnitt eher sterben als Frauen, hören Frauen im Durchschnitt auch früher auf mit einem aktiven Sexleben.
Und irgendwann kam er ja auch raus und er strahlte genauso. Doch dann stellte sich der Schwiegersohn der dementen Frau quer. Viele ziehen irgendwann in getrennte Schlafzimmer, hat Claudia Gehrke in den Interviews für ihr Buch erfahren. Das dürfen wir nicht tun. Das bedeutet, dass ich Sie erst massiere, wenn Sie das möchten, und dann legen wir uns hin und kuscheln'.
Allerdings unterschätzen wir, wie viele und Jährige gesund bleiben oder eben ihre Krankheit noch gut im Griff haben. Zunächst müsse man herausfinden, ob hier ein Grundbedürfnis bestehe. Die oder der berührt mich, da fass ich doch auch mal zu. Andere wollen das nicht. Besonders schwierig wird es bei Demenzkranken, die zudem sexuell enthemmt sein können, teils aus hirnorganischen Gründen, teils als Medikamentennebenwirkung oder weil die Kommunikation mit der Partnerin, dem Partner krankheitsbedingt gestört ist.
Und uns war es von Anfang an wichtig, alle Altersgruppen sowohl in der Bilderwelt wie auch in Texten vorzustellen, so dass eine multisexuelle Vielfalt sichtbar wird. Peter Offermanns hofft, dass "das Pflegepersonal so höflich ist und erst mal anklopft, bevor das Zimmer betreten wird. Schön ist ihre Arbeit, erklärt die Sexualassistentin, wenn das Personal, der gesetzliche Betreuer oder die Kinder des Patienten vorher ein offenes Gespräch mit ihr führen und sich über ihr Angebot freuen.
Das geht nicht. Ehepaare haben es noch am leichtesten, weil das Personal meist begreift, dass es zu ihren Grundrechten gehört, miteinander auf Wunsch intim sein zu können.
NormanM |
---|
49 Jahre Frau, Ziegenhörner |
Mors, Deutschland |
Vietnamesisch(Anlasser), Tamil(Grundstufe), Malaiisch(Anfänger) |
Psychologe, Visagiste, Lautsprecher |
ID: 8914748667 |
Freunde: kssPaulw, samanthaz, USMC_Ghost |
Persönliche Daten | |
---|---|
Sex | Frau |
Kinder | 2 |
Höhe | 163 cm |
Status | Frei |
Bildung | Initiale |
Rauchen | Nein |
Trinken | Nein |
Kontakte | |
Name | Sophie |
Ansichten: | 3543 |
Nummer: | +49-930-851-855-445 |
Eine nachricht schicken |
|