Donnerstag 26st, Juli 4:38:45 Pm

Mazeho |
---|
37 jaar vrouw, Waage |
Erfurt, Germany |
Marathi(Mittlere), Malaiisch(Gut), Ukrainisch(Grundstufe) |
Richter, Bäcker, Darsteller |
ID: 7477118513 |
Freunde: taofik, beshwarbabu |
Persönliche Daten | |
---|---|
Sex | Frau |
Kinder | 4 |
Höhe | 165 cm |
Status | Verheiratet |
Bildung | Initiale |
Rauchen | Nein |
Trinken | Ja |
Kommunikation | |
Name | Tara |
Profil anzeigen: | 1167 |
Telefon: | +4930142-878-47 |
Eine nachricht schicken |
Beschreibung:
Ein Esstisch kann bei ihm schon mal bis zu Euro kosten: Roman Lechner 43 in seiner Tischlerei im österreichischen Gföhl. Der Tischler Roman Lechner kritisiert Möbeldiscounter wie XXXLutz wegen Umweltbelastungen. Er fordert stattdessen staatliche Zuschüsse für regional hergestellte Möbel — nach dem Vorbild der E-Auto-Prämie. Herr Lechner, Sie sind studierter Holzwirtschaftler. Wann und wie kamen Sie zur österreichischen Möbelkette XXXLutz?
Roman Lechner: Ich habe an einer Fachhochschule in Salzburg studiert, mit dem Schwerpunkt Produktdesign. Im Jahr habe ich mein Praxissemester bei XXXLutz gemacht. Dort habe ich mich mit den vorhandenen Produkten beschäftigt: Wo und wie werden sie hergestellt, wie ist die Lebensdauer? Ich konnte das aber erst später richtig einordnen. XXXLutz war für mich damals ein guter Arbeitgeber: Der Ruf und auch die Arbeitsumgebung waren absolut in Ordnung.
Man wollte dort eigene Produkte entwickeln, das war für mich reizvoll. Als ich erkannt habe, dass das für mich dort nicht möglich ist, bin ich gegangen. Sie arbeiteten als Produktdesigner. Was haben Sie entworfen? Garderobenschränke, Couchtische, Kleinmöbel. Und auch sogenannte modulare Korpus-Möbel, das war damals noch recht neu: ein Kasten, den man mit anderen Kästen verbinden kann, um daraus einmal eine Kommode zu machen oder beim nächsten Mal ein Regal.
Der Möbelmarkt ist sehr aggressiv, der Wettbewerb gnadenlos. Damals war das fast wie eine Insel der Seligen. Ich habe kleine Marktanalysen in den Möbelhäusern gemacht, habe Kunden befragt, worauf sie Wert legen, was sie kritisieren. Anhand meiner Erkenntnisse habe ich dann die Produkte generiert. Das war ein kreativer Prozess. Natürlich hatte ich auch Vorgaben seitens des Konzerns, die ich erfüllen musste.
Aber man hat dem Ganzen Wichtigkeit und Wert gegeben. Sie klingen ja sehr zufrieden. Warum sind Sie dann gegangen? Ich konnte mich insgesamt nicht identifizieren mit der Qualität der Produkte, und die Lebensdauer der Möbel war für mich hochproblematisch. Ich wollte Sachen machen, die sehr lange bestehen können. Sie durften keine langlebigen Möbel bauen? Damals hat es Klimaschutz in dem Bereich nicht gegeben, das war kein Thema.
Und es hat sich bis heute so fortgesetzt, dass Möbel so oft gewechselt werden wie die Kleidung. Da wird dann eine andere Farbe modern und man tauscht das Möbelstück nach drei, vier Jahren aus. Davon lebt ja die Industrie. Wenn die Dinge zu lange halten würden, würde die Industrie nicht überleben oder weiter wachsen können. Roman Lechner ist studierter Holzwirtschaftler. Jetzt bestimmen Sie selbst über die Produktion — was sind die Unterschiede zu XXXLutz?
Wir beziehen unsere Rohware total regional, von den Landwirtschaften rundherum; bis auf Zirbenholz, das wächst bei uns nicht, das kommt aus Kärnten. Ich habe mein eigenes Sägewerk im Ort, da werden die Bäume geschnitten und freiluftgetrocknet. Daraus machen wir dann hochwertige Möbel, klassischer Einrichtungsbereich. Unsere Kunden sind überwiegend Privatpersonen. Was kostet ein Esstisch für sechs bis acht Personen bei Ihnen? Abhängig von der Ausführung zwischen und Euro.
Die Fertigstellung dauert eine bis drei Wochen. Nun warnen Sie vor Möbeln vom Discounter und verweisen auf eine Studie der Landesinnung der Tischler aus der Steiermark. Laut dieser Studie sind die Emissionswerte eines durchschnittlichen Industriemöbels mal höher als die eines Vollholz-Möbels aus regionaler Tischlerfertigung. Die Studie bringt es sehr gut auf den Punkt.
Dabei liegt das eigentliche Problem ganz woanders. Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist im Flächenmittel von Deutschland von bis um 1,5 Grad Celsius angestiegen — global ist es in dieser Zeit im Mittel rund 1 Grad wärmer geworden. Seit hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um 8,7 Prozent zugenommen. Es sind Tendenzen zu mehr Starkniederschlägen in den letzten 65 Jahren zu erkennen, aber aufgrund der Datenlage können die Experten dazu noch keine statistisch gesicherten Aussagen machen.
Mehr als zehn gab es vor nie, waren es mehr als Die deutschen Sommer , und waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Dürren, Hitzewellen und Starkregen dürften zunehmen. Wenn es weitergehe wie bisher, müsse man mit einem weiteren Temperaturanstieg von 3,1 bis 4,7 Grad in Deutschland bis Ende des Jahrhunderts rechnen — eine Zeit, die Kinder von heute noch erleben können.
Nicht immer sei klar, welchen Anteil der Klimawandel an einzelnen Veränderungen habe, denn es spielten verschiedene Faktoren zusammen, räumen die Autoren des Berichts ein, an dem Bundes- und Landesbehörden, Universitäten und Fachverbände mitgearbeitet haben. Trends sind demnach aber klar erkennbar. Deutschland ist ein wasserreiches Land. Aber: Monate mit unterdurchschnittlichen Grundwasserständen werden häufiger, vor allem im Nordosten.
An 80 Pegeln ist im Sommerhalbjahr der Rückgang der mittleren Abflusshöhe signifikant — die Flüsse führen weniger Wasser, wie im Bild der Rhein bei Köln. Seen werden wärmer, mit Folgen für Tiere und Pflanzen. Am Bodensee betrug der Anstieg in der Saison März bis Oktober zwischen und rund zwei Grad. Auch Nord- und Ostsee erwärmen sich — und die Meeresspiegel steigen. Damit nimmt die Gefährdung durch Sturmfluten zu. Zudem erodieren Küsten, vor allem Bade-Sandstrände mit Brandung.
Starkregen kann in zugebauten Regionen schlecht ablaufen, immer wieder laufen Gullys über, weil die Kanalisation das Wasser nicht so schnell aufnehmen kann. Hitze senkt die Leistungsfähigkeit und steigert die Gefahr von Unfällen. Studien nehmen laut Bericht für hohe Hitzebelastung in Mitteleuropa Produktivitätsabnahmen um drei bis zwölf Prozent an. Demnach arbeiten in Deutschland bis zu drei Millionen Menschen überwiegend oder zeitweise im Freien, wo sie dem Wetter besonders ausgesetzt sind.
Landwirte sind vom Klimawandel besonders betroffen, wenn etwa Dürre die Ernte vertrocknen lässt oder Futter knapp wird. Wenn Apfelbäume früher blühen, kann es Spätfrostschäden geben. Das sich ändernde Wetter könne sich aber auch positiv auswirken, denn die Vegetationsperiode werde länger. An einem Möbelstück kann man das leicht greifbar machen. Allein, was den Rohstoff selbst betrifft: Eine Spanplatte herzustellen erfordert extrem hohen Energieaufwand.
Wie wird solch eine Spanplatte hergestellt? Dieser Kuchen wird dann unter hoher Temperatur und hohem Druck in Platten verpresst. Es geht weiter mit den Verpackungen, die die Industrie braucht, die Tischler nahezu nicht brauchen. Das muss man sich mal vorstellen: man kauft einen Tisch, der energieaufwändiger hergestellt ist und nutzt ihn dann nur ein Viertel der Zeit, wie ein Massivholzmöbel genutzt würde.
In der Studie wird davon ausgegangen, dass ein Industrieholztisch etwa zehn Jahre genutzt wird, ein Tisch vom Tischler steht im Schnitt 35 Jahre. Da relativiert sich auch die Preissituation. Alles in allem kommt man so auf den Faktor Das ist eine katastrophale Zahl. Der Verdacht liegt natürlich nahe, dass Sie einfach mal Werbung für Ihre Gilde machen möchten.
Nein, wir haben genug Arbeit, darum geht es überhaupt nicht. Ich möchte einfach, dass die Klimadebatte nicht so fadenscheinig geführt wird. Ich habe zwei Kinder und ich möchte, dass die auch noch auf unserem Planeten leben können und nicht mal auf einen anderen Planeten ausweichen müssen. Das zu ändern ist Aufgabe der Politik. Hier in meinem Ort fahren jeden Morgen viele Menschen rund Kilometer nach Wien zu Arbeit. Ich muss nicht darüber diskutieren, mit welchem Auto ich die Kilometer pendele, sondern eher, warum ich überhaupt jeden Tag Kilometer pendeln muss.
Und Werkstoffe pendeln auch? Ein Beispiel: Jemand aus meiner Nachbarschaft wollte einen Tisch haben. Er hat sich zunächst bei mir erkundigt. Dann hat er sich dazu entschieden, nach Wien zum Ikea fahren. Das ist ein Wahnsinn. Da kann was nicht stimmen. Wissen Sie denn genau, dass dies der gängige Weg ist für industriell hergestellte Möbel?
Es ist sicherlich ein Extrembeispiel, aber solcher Irrsinn passiert. Übrigens entlasten Tischlermöbel auch das Gesundheitssystem, weil Pressholzplatten Dämpfe abgeben, auch noch Jahre nach dem Kauf. Das liegt an der chemischen Reaktion: so ein Möbel gibt fortwährend Formaldehyd ab, so lange der Kleber hält, also bis man es entsorgt. Und Tischlermöbel brauchen keine Kleber? Es gibt leider auch Tischler, die machen genau den gleichen Blödsinn wie Möbel-Discounter.